
Heteroglykane

Heteroglykane oder Heteropolysaccharide sind Polysaccharide (Vielfachzucker), die im Gegensatz zu Homoglykanen aus mehr als einer einzigen Art monomerer Einfachzucker aufgebaut sind, wie etwa Xanthane, Hyaluronsäure, Heparin und andere Mucopolysaccharide (Glykosaminoglykane).[1] Vorwiegend bestehen Heteroglykane aus zwei verschiedenen, alternierenden Monosacchariden und können daher als polymeres Disaccharid aufgefasst werden. Die Hyaluronsäure zum Beispiel ist aus jeweils abwechselnden Glucuronsäure- und N-Acetylglucosamin-Bausteinen aufgebaut (vgl. Abbildung).
Eigenschaften
Die wichtigste Heteroglykangruppe der Glykosaminoglykane erfüllt in der Natur vielfältige Funktionen, so als Gerüstsubstanz und Bestandteil der extrazellulären Matrix (tierisches Bindegewebe, Chondroitin, Heparansulfat, Hyaluronsäure), als Bestandteil des Blutes zur Gerinnung (Heparin), von Zellmembranen (Heparansulfat) und im Knorpelgewebe (Keratansulfat).
Einige Heteroglykane aus Bakterien:
- N-Acetylheparosan aus Escherichia coli
- Hyaluronsäure aus Streptococcus equi
- Kefiran aus Lactobacillus hilgardii
Einige Heteroglykane aus Algen:
- Carrageenan aus der Carrageenalge
Einzelnachweise
- ↑ Eintrag zu heteropolysaccharide (heteroglycan). In: IUPAC (Hrsg.):
Compendium of Chemical Terminology. The “Gold Book”.
doi:
10.1351/goldbook.H02812 – Version: 2.1.5.



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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 09.10. 2025